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PREISTRÄGER GOLD – Personalrat Klinikum Augsburg |
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Rote Karte für Outsourcing |
Personalrat widerlegt Sanierungsexperten und verhindert die Gründung von Service-Gesellschaften. Statt ihrer Auslagerung bleiben 800 Mitarbeiter im öffentlichen Dienst beschäftigt. |
Mit vollem Einsatz gegen Altersarmut und für einen Verbleib |
Motiv Das Klinikum Augsburg, ein kommunales Haus der Maximalversorgung, beschäftigt derzeit ca. 5.600 Mitarbeiter. Davon sind 800 im Service-Bereich oder auch im sogenannten Tertiärbereich tätig. Dazu zählen Küche, Gebäude-reinigung und interne Dienste. 2019 soll das Klinikum Augsburg Uniklinik werden. Damit wird das Unternehmen dann in die Trägerschaft des Freistaates Bayern fallen. In diesem Zusammenhang fordert das Ministerium eine Prüfung der Tertiärbereiche des Klinikums, da die Gründung von Service-Gesellschaften angestrebt wird. Mit diesen Gesellschaften würden die Tertiärbereiche ausgegliedert, was alle dort beschäftigten Mitarbeiter betreffen würde. Der Personalrat konnte eine solche Entwicklung bereits 2004 abwenden und wollte nun auch das aktuelle Vorhaben verhindern.
Vorgehen Der Personalrat besuchte dazu die betroffenen Bereiche und es fanden Sitzungen in den einzelnen Gremien statt. Der Personalrat nahm an allen Analysen der beauftragten Sanierungsexperten teil, stellte mit Hilfe externer Berater eigene Berechnungen an und machte das Outsourcing-Vorhaben öffentlich: Das Gremium führte eine breite Presse-kampagne durch. Diese führte zu einer umfassenden Berichterstattung in den lokalen Medien. Außerdem organisierten die Interessenvertreter eine Demonstration in der Innenstadt, um auch die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam zu machen. Am Ende dieser Demonstration konnten 2.500 Unterschriften von Klinikmitarbeitern dem Landrat übergeben werden. Der Verwaltungsrat war ursprünglich davon ausgegangen, dass durch das Outsourcing 11 Millionen Euro innerhalb von 10 Jahren eingespart werden können. Diese Berechnungen konnte der Personalrat allerdings im Laufe der Sitzungen durch eigene Auswertungen widerlegen. Einsparungen hätten nur bei der betrieblichen Altersvorsorge realisierte werden können, was der Personalrat aber ablehnte. Das auch mit dem Argument, dass dies für die die Betroffenen zu einer Erwerbs- und Altersarmut führen würde. |
PREISTRÄGER SILBER |
Hauptpersonalrat für Lehrerinnen
und Lehrer an Förderschulen und |
»Mehrbelastung, Arbeitsverdichtung |
Katharina Berkenkamp |
Erfolgreich gegen Mehrbelastung |
Mit einer weitreichenden Dienstvereinbarung regelt der Haupt personalrat die Nutzung einer neuen IT-Plattform, verhindert Arbeits verdichtung für Lehrkräfte und gewährleistet Datenschutz. |
Motiv Der Hauptpersonalrat wollte verhindern, dass mit der Einführung einer IT-Plattform, über die der EMail-Verkehr und der Austausch von Daten erfolgen sollen, eine Mehrbelastung und Arbeitsverdichtung eintritt. Lehrkräfte sollten vor einer Leistungs- und Verhaltenskontrolle geschützt und der Datenschutz sichergestellt werden. Im Juni 2015 legte das Ministerium erste Vorlagen zur Mitbestimmung vor, diese enthielten aber keine Regelungen zum Datenschutz, zur Arbeitszeit der Lehrkräfte oder zur Haftung. |
»Zum Schutz der Lehrkräfte initiierte |
Foto: Der Hauptpersonalrat mit der Vorsitzenden Gaby Dietz (7. v. links) |
Offensive für Gesunde Arbeit |
Gesamtpersonalrat vereinbart paritätisch besetztes Gremium, um die Auswirkungen der Digitalisierung zu bewerten und legt damit die Grundlagen für weitreichende Dienstvereinbarung. |
Motiv Die Arbeit der AOK-Mitarbeiter änderte sich in den letzten Jahren merklich durch die Digitalisierung; dies auch bedingt durch Softwareeinsatz, der zu einer stetigen Arbeitsverdichtung führte. Es kommt zu einer Leistungs-/ Verhaltenskontrolle und -Steuerung sowie zu einer steigenden physischen und psychischen Belastung. Die Digitalisierung führt zu einer Beschleunigung der Arbeitsprozesse. Hier entsteht aus Sicht des Gesamtpersonalrats eine »Mitbestimmungslücke«. Der GPR setzte sich als Ziel: »Ersterem begegnen! Letztere verhindern! Kreativ gestalten.« |
PREISTRÄGER BRONZE |
Gesamtpersonalrat
AOK Plus – Gesundheitskasse |
»Vor der Digitalisierung und |
Wolfgang Pieper |
»Wir ergreifen die Initiative: Mitbe- |
Foto: Der Gesamtpersonalrat der AOK-Plus mit 18 von 21 Mitgliedern
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DGB-SONDERPREIS |
JAV Stadt Herne |
»Mobbing gegenüber Azubis – leider |
Elke Hannack |
»Wir rücken damit ein ernstes |
Foto: Die JAV Herne aus der Wahlperiode 2015-2017 in voller Besetzung
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Prädikat »besonders wertvoll« |
Jugend- und Auszubildenvertreter der Stadt Herne produzieren jährlich einen Film und greifen damit aktuelle Themen aus der Berufswelt und der Arbeit der JAV auf. |
Motiv Die Jugend- und Auszubildendenvertretung der Stadt Herne betreut durchschnittlich 100 Personen – von Azubis über Beamtenanwärter bis hin zu Berufspraktikanten/-innen. Seit 2007 dreht die JAV jährlich einen Film, um ihre vielfältige Arbeit zu präsentieren und auf besondere, aktuelle Probleme aufmerksam zu machen. Gibt es keinen drängenden Aufhänger für einen fi lmischen Beitrag, greifen die Jugendlichen allgemeine Fragestellungen auf. So drehte sich der Film aus dem Jahr 2014 um das Thema Übernahme. Zuvor war die Fernsehsendung »Undercover Boss« der Aufhänger: Der Film zeige, wie der damalige Bürgermeister in verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung verdeckt hospitierte. Die Film-Form bietet der JAV die Möglichkeit, mit einem aufmerksamkeitsstarken Beitrag Probleme in verschiedenen Bereichen aufzugreifen. Für den Film im Jahr 2016 hatte die JAV das drängende Thema Mobbing ausgewählt. |
Suchtpräventionswoche |
Jugend- und Auszubildendenvertretung organisiert regelmäßig 5-tägige Veranstaltung zum vielfältigen Thema Sucht und unterstützt damit Sensibilisierung und Teambildung der Azubis. |
Motiv Der Suizid eines Auszubildenden am Umweltbundesamt vor einigen Jahren in Verbindung mit einer Suchtproble-matik erhöhte die Aufmerksamkeit für das Thema Sucht – vor allem bei der Jugend- und Auszubildendenvertretung. Die JAV suchte nach einer Möglichkeit, das komplexe Thema den rund 50 Auszubildenden näherzubringen und sie dafür zu sensibilisieren. |
SONDERPREIS DER HUK-COBURG |
JAV Umweltbundesamt |
»Ein wichtiger Beitrag, um für dieses |
Frank Braun |
»Mit der Präventions woche |
Foto: v.l.n.r.: Die JAVler Katja Beier, Enrico Hendrich, Maxi Schubert |
Stadtweites Grundlagenkonzept |
Foto: Stellvertretend für den GPR vorne links Christian Barthelmes, |
Motiv Die Gefährdungsbeurteilungen zu psychischen Belastungen nach dem Arbeitsschutz gesetz sollten nach Aussage der Dienststellenleitung der Stadtverwaltung einheitlich umgesetzt werden. Dies erfolgte jedoch nicht. Die örtlichen Bereiche wurden mit der Aussicht auf ein stadtweites Konzept immer wieder vertröstet. |
Gleichstellung der Mitarbeiter |
Motiv Radio Bremen beschäftigt ca. 400 Mitarbeiter, von denen mehr als die Hälfte als arbeitnehmerähnliche Freie beschäftigt sind. Diese hatten zwar das aktive und passive Wahlrecht, ihnen wurde aber die Mitbestimmung versagt. Die Geschäftsführung begründete dies mit der »Rundfunkfreiheit« des Radiosenders. 2008 wurde das Radio-Bremen-Gesetz dahingehend geändert, dass als Bedienstete im Sinne des Bremischen Personalvertretungsgesetzes auch arbeitnehmer-ähnliche Personen gelten. Allerdings hielt die Geschäftsführung an ihrer Rechtsauffassung fest. Der Personalrat wollte nun per Gerichtsentschluss erreichen, dass die Mitwirkungsrechte dieser Mitarbeitergruppe anerkannt werden. |
Foto: Der komplette Personalrat von Radio Bremen – seit April 2016 im Amt |
Vorgehen Das Gremium reichte Klage beim Verwaltungsgericht Bremen ein und verlor 2014 in erster Instanz. Der Personalrat legte daraufhin – mit Unterstützung von ver.di-Anwälten – Berufung ein und erhielt 2015 vom Oberver-waltungsgericht Bremen Recht. Dagegen reichte Radio Bremen beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein. |
Entlastung des Personals |
Motiv Neue Projekte und Aufgaben für das Landeskriminalamt NRW führten zu einem massiven Ungleichgewicht auf Seiten der Finanz-, Personal- und Sachausstattung. Trotz Zuwachses bei den Mitarbeitern, fehlte es an der Zuweisung von Führungsfunktionen und Planstellen. 140 zusätzliche Mitarbeiter waren ohne Führungskräfte. Hinzu kamen Engpässe bei den Büroarbeitsplätzen. Aufgrund dieser Belastungen wurden BEM-Verfahren ausgesetzt, persönliche Zahlungen nicht oder mit mehrmonatiger Verspätung ausgezahlt und Überstunden nicht mehr abgerechnet. Es kam verstärkt zu Krankheitsausfällen aufgrund von »Burnout«. |
Foto: v.l.n.r. 4 von insgesamt 13 PR-Mitgliedern. |
Ergebnis Mit seiner Blockade erreichte der Personalrat schließlich, dass die Zuweisung zusätzlicher Sachbearbeiterstellen erfolgte und zwei zusätzliche Stellen durch Umstrukturierung innerhalb des LKA geschaffen werden konnten. Außerdem regelte das Ministerium per Erlass, dass die Personalstelle und die Fortbildungsstelle in ein neu geschaffenes Dezernat verlagert werden und wies zur Leitung eine zusätzliche hD-Stelle (A 15 LBesO) zu. |
Gemeinsam Probleme lösen |
Motiv Am IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) wurden Probleme, wie die Nichteinhaltung des Arbeitszeitgesetzes oder die Personalrekrutierung, intern gelöst. Durch Gespräche mit anderen Personalräten zeigte sich, dass diese mit denselben Problemen zu kämpfen haben. Der Personalrat des ITDZ wollte daher eine unabhängige Gruppe aus erfahrenen Personalvertretern verschiedener Unternehmen zusammenstellen, um gemeinsam Streitfälle und Probleme schneller zu lösen. |
Foto: Stellvertretend für das 11er-Gremium v.l.n.r.: |
Entspannung durch Entfristung |
Motiv Die Stadt Mönchengladbach beschäftigt derzeit ca. 700 Mitarbeiter. In den städtischen Kita-Einrichtungen waren über Jahre viele Stellen unbesetzt. Viele der Mitarbeiter hatten nur befristete Verträge. Aus diesem Grund wanderten viele Mitarbeiter in benachbarte Kommunen ab. Dies führte dann bei den verbleibenden Mitarbeitern zu einer Arbeitsverdichtung und Überlastung. Der Personalrat der Stadt suchte nach einer Möglichkeit, die Mitarbeiterzahl wieder aufzustocken, um so die Überlastung und Arbeitsverdichtung für die Kita-Mitarbeiter zu reduzieren. |
Foto: Der Personalrat mit dem Vorsitzenden Peter Heller (7. v.r.) und seinem Stellvertreter Thomas Enk (1. v.l.) |
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