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PREISTRÄGER GOLD – Hauptpersonalrat der Polizei Schleswig-Holstein |
Belastungen spürbar reduziert |
Hauptpersonalrat fordert bessere Rahmenbedingungen für nachhaltige Gesundheitsförderung. Die Wochenarbeitszeit für langjährig schichtdienstleistende wird stufenweise abgesenkt. |
Motiv Seit 2012 häuften sich drastische Beschwerden über extreme Belastungen im Dienst. Der Krankenstand stieg ständig an, die Mitarbeiter fühlten sich alleingelassen. Besonders bei kurzfristiger Ablehnung von Dienstfrei kam es vermehrt zu empörten Reaktionen. Der Hauptpersonalrat (HPR) suchte nach Wegen, diese hohe Belastung zu mindern, die Gesundheit zu fördern und den Krankenstand zu senken. Vorgehen Bereits 2016 erließen die Stadtspitze und der Gesamtpersonalrat eine Grundsatzerklärung gegen Gewalt am Das Gremium gründete eine Arbeitsgruppe »Gesundheitsmanagement«, um bessere Rahmenbedingungen für die Gesundheitsförderung zu schaffen. Grundlage war ein ganzheitlicher Ansatz, der 3 Präventionsmethoden umfasst: Verhaltensprävention (z. B. Stress, Sport, Work-Life-Balance), Verhältnisprävention (z. B. Nachtarbeit/Arbeitszeit, Familie und Beruf) sowie Systemprävention (z. B. Motivation, Umgang mit (psychisch) Kranken). Daneben fanden über Jahre personalrätliche Aktionen zusammen mit den Gewerkschaften statt, um Polizeiführung und Politik für die hohe Arbeits-belastung, auch ausgelöst durch den Schichtdienst, zu sensibilisieren. Der geplante Stellenabbau wurde scharf kritisiert. Das Gremium forderte, dass die Wochenarbeitszeit für Schichtdienstleistende auf 35 Stunden und deren Lebensarbeitszeit auf das 55. Lebensjahr reduziert werden. Zudem sollten gesündere Arbeitszeit- und Schichtmodelle geschaffen und die Entschädigung für Schichtdienstbelastungen deutlich verbessert werden.
Vorstand des Hauptpersonalrates der Polizei Schleswig-Holstein mit Vorsitzendem Andreas Kropius (Mi.) und Torsten Jäger (stellv. Vors., re.) Ergebnis Zum 1.3.2018 wurde die Arbeitszeitverordnung in Schleswig-Holstein verändert. § 10 der Arbeitszeit-verordnung SH regelt nun, dass für Beamte und Beamtinnen im Wechselschichtdienst die regelmäßige Wochenarbeits-zeit stufenweise von 41 Stunden auf max. 36 Stunden für langjährig Schichtdienstleistende reduziert wird. Ist die Anspruchsgrundlage von 10 oder 20 Jahren Tätigkeit im Wechselschichtdienst erreicht, ist bei nachfolgender Teilzeit-beschäftigung ab einer Mindesthöhe von 50% der regelmäßigen Arbeitszeit eine anteilige Arbeitszeitermäßigung auf Grundlage der vereinbarten durchschnittlichen Wochenarbeitszeit vorzunehmen. Rüst- und Umziehzeiten gelten jetzt als Dienst- und Arbeitszeit. Die Dienstzeit beginnt mit dem Betreten und endet beim Verlassen der Dienststelle. Außerdem wurden Dienstvereinbarungen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement und zur Gewährleistung von Freizeit-ausgleich abgeschlossen. |
»Ein wegweisendes Projekt und ein
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Preisträger silber |
Personalrat des Hauptzollamtes Singen |
»Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst werden immer häufiger beleidigt, bedroht, empfinden Hilflosigkeit angesichts zunehmender Aggression. Der Personalrat der Dienststelle hat vorbildlich agiert und mit seinem Projekt ein klares Signal nach innen und außen gesetzt. Schulungen, Seminare und weitere Deeskalationsmaßnahmen unterstützen wirkungs voll die Eigen sicherung der Beschäftigten.« Wolfgang Pieper
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Gegen Gewalt am Arbeitsplatz |
Personalrat entwickelt Konzept und vereinbart konkrete Maßnahmen, um Mitarbeiter in der Dienststelle gegen zunehmende Verrohung und Bedrohung durch Kunden zu schützen. |
Motiv Im Hauptzollamt Singen nahmen Vorfälle zu, bei denen Mitarbeiter durch Kunden beleidigt und auch zunehmend körperlich bedroht wurden. Es fehlte an einem Konzept und an Strukturen, wie mit diesen Situationen umzugehen ist. Der Personalrat suchte nach Lösungsmöglichkeiten und Maßnahmen zur Prävention, Deeskalation und auch der dafür notwendigen Finanzierung. »Tatenlos zusehen ist nicht unser Ding.« |
Teilzeit rechtssicher geregelt |
Der Lehrerhauptpersonalrat des Landes Mecklenburg-Vorpommern verhandelt erfolgreich eine einheitlich geltende Dienstvereinbarung zur Teilzeitbeschäftigung an öffentlichen Schulen. |
Motiv Mit Auslaufen des Lehrerpersonalkonzepts liefen auch alle Teilzeitvereinbarungen aus. Der Lehrerhauptperso-nalrat (LHPR) setzte sich zum Ziel, für die Beschäftigten, die auch darüber hinaus weiter in Teilzeit arbeiten wollten, Regelungen zu vereinbaren. Diese sollten landesweit einheitlich, transparent und rechtssicher sein. |
Preisträger Bronze |
Lehrerhauptpersonalrat beim |
»Der Personalrat hat den Dienstherrn
Katharina Berkenkamp |
»Uns ist gelungen, Regelungen zu |
Foto: GEW-Fraktion des Lehrerhauptpersonalrates
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SONDERPREIS DER DGB-JUGEND |
Haupt-, Jugend- und Auszubildenden- vertretung des Landes Berlin |
»Das Projekt der HJAV sendet
Elke Hannack |
»Viele Jahre haben wir uns für die Foto: Pascal Prey (Vors.), Angelique Müller- |
Ausbildung als Dienstaufgabe |
HJAV erreicht einheitliche Rahmenbedingungen für alle Aus bildungsgänge und -behörden in Berlin. Ausbildung ist jetzt von den Führungskräften anzuerkennen und zu unterstützen. |
Motiv Das Thema Ausbildung ist seit Jahren ein Dauerbrenner. Beklagt werden hohe Arbeitsbelastung und fehlende Entlastung. Anreize wie Zusatzurlaub oder Prämien zeigen wenig Wirkung. Hinzu kommt, dass das Berufsbildungsgesetz nicht für alle Ausbildungsgänge gilt. Die Haupt-Jugend- und Auszubildendenvertretung (HJAV) des Landes Berlin suchte nach einer Möglichkeit, diesen Missstand zu beheben und die Situation auf beiden Seiten zu verbessern. Als besten Weg hierfür sah die HJAV eine Rahmendienstvereinbarung, um einen einheitlichen Ausbildungsstandard zu erreichen. |
Auf dem Weg zur Inklusion |
Die Hauptschwerbehindertenvertretung der Polizei NRW entwickelt umfangreiche Maßnahmen und Aktionen zur stärkeren Wahrnehmung und nachhaltigen Inklusion behinderter Mitarbeiter. |
Motiv In der Polizei NRW sind ca. 4.500 Schwerbehinderte und diesen gleichgestellte Mitarbeiter beschäftigt. Im Zuge der Neuorganisation der Polizei wurden die Mittelinstanzen abgeschafft. Dadurch gab es auf Bezirks ebene keine Instanz mehr, die sich um die Belange von schwerbehinderten Menschen kümmert. Daher schlossen sich die Hauptschwerbe-hindertenvertretung Polizei beim Ministerium für Inneres und Kommunales NRW, die Schwerbehindertenvertretung der Landesoberbehörden LKA, LAFP, LZPD, der Deutschen Hochschule der Polizei und der regionalen Arbeitsgemein-schaften der Polizei in den Regierungsbezirken zur Arbeitsgemeinschaft AGSV Polizei NRW zusammen. Die AGSV will das Bewusstsein für die Bedürfnisse schwerbehinderter Menschen im Beschäftigungsverhältnis schärfen, deren Leistungsvermögen herausstellen, Benachteiligungen und Vorbehalte abbauen und Inklusion stärken. Sie fördert die Eingliederung in die Dienststelle, unterstützt örtliche Schwerbehindertenvertretungen in den Dienststellen und steht ihnen beratend und helfend zur Seite. Sie überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. |
Sonderpreis SBV |
Hauptschwerbehinderten- |
»Unglaublich aber leider wahr: Sven Hüber, |
»Ein Teil der Inklusionsstrategie Foto: HSBV mit ihrer Vorsitzenden |
Bezahlbarer Wohnraum |
Nominierung |
Gesamtpersonalrat der Landeshauptstadt München |
Foto: Ursula Hofmann, Vorsitzende des Gesamtpersonalrats (li.) |
Motiv Die hohen Mietpreise erschweren es insbesondere Mitarbeitern der unteren Gehaltsstufen bezahlbaren Wohn-raum zu finden. Viele stehen auf langen Wartelisten der städtischen Wohnungsfürsorge. Der Personalrat suchte daher nach einer Möglichkeit, die Mitarbeiter konkret zu unterstützen. |
Für Chancengleichheit |
Motiv Im Jobcenter Kreis Segeberg arbeiten derzeit 15 schwerbehinderte Mitarbeiter. Allerdings fehlten klare Regelun-gen zur Inklusion. Der Personalrat setzte sich daher zum Ziel, für die schwerbehinderten Kollegen und Kolleginnen Chancengleichheit zu erreichen. |
Vorgehen Das Gremium diskutierte dazu ausführlich mit der Vertrauensperson, was geregelt werden muss, damit verbindliche Absprachen zur Inklusion in einer Dienstvereinbarung getroffen werden können. Nachdem auf Seite der Beschäftigten Einigkeit über Wünsche und Forderungen bestand, folgten die Verhandlungen mit der Geschäftsführung. |
Nominierung |
Schwerbehindertenvertretung und Perso- nalrat des Jobcenters Kreis Segeberg |
Foto: Michaela Lehmann, SBV (vorne, 2. v. li.) und |
Frauen und Altersversorgung |
Motiv Unterbrechungen und die Verringerungen der Arbeitstätigkeit durch Beurlaubung und/oder Teilzeit wegen Erziehungs-, Familien- und Pfl egezeiten verringern die Altersversorgungsansprüche vorrangig bei Frauen. Das Thema »Frauen und Altersversorgung« und die damit verbundenen Probleme sollten daher im bremischen öffentlichen Dienst stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt werden. Der Gesamtpersonalrat (GPR) hatte das Ziel, die Mitar-beiterinnen über die Altersversorgung zu informieren und zu unterstützen. |
Nominierung |
Gesamtpersonalrat des Landes und |
Foto: Saskia Coenraats (Mi.), Freigest. Mitglied im GPR |
»Hilferufe« gegen Überlastung |
Nominierung |
Personalrat des Landesamtes für |
Foto: PR-Vorsitzender Marco Olbrich (vorne Mitte) |
Motiv Als Reaktion auf steigende Flüchtlingszahlen seit 2015 wurde im August des Folgejahres das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) gegründet. Von Beginn an war die Personalsituation äußerst angespannt: zu wenig Personal, zu wenige Neueinstellungen und Entfristungen, zusätzliche Verwaltungsaufgaben. Der Personalrat erhielt zahlreiche Gefährdungs- und Überlastungsanzeigen. Da von Seiten der Leitung nichts passierte, wollte der Personalrat in einer Dienstvereinbarung festschreiben, wie auf eine Gefährdungs-/Überlastungsanzeige zu reagieren ist. |
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Exklusiv-Angebot zum Komplettpreis von nur 22,50 Euro inkl. Versand & MwSt. Der INFO-SERVICE Öffentliche Dienst/Beamte informiert seit dem Jahr 1997 - also seit mehr als 25 Jahren - die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu wichtigen Themen rund um Einkommen und Arbeitsbedingungen, u.a. auch zu Themen Rund um Personalräte. Insgesamt sind auf dem USB-Stick (32 GB) acht Bücher aufgespielt, davon 3 Ratgeber Wissenswertes für Beamtinnen und Beamte, Beamtenversorgungsrecht und Beihilferecht. Ebenfalls auf dem Stick: 5 eBooks: Nebentätigkeitsrecht, Tarifrecht (TVöD, TV-L), Berufseinstieg im öffentlichen Dienst, Rund ums Geld im öffentlichen Sektor und Frauen im öffentlichen Dienst >>>Hier zum Bestellformular |
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