BEHÖRDEN-ABO - auch für Personalräte: |
Preisträger Gold – Personalrat Ordnungsamt Stadt Frankfurt am Main |
Innovativ: Stadtpolizei 55+ |
Personalrat des Frankfurter Ordnungsamtes entwickelt neues Konzept für alternative Einsatzmöglichkeiten von Mitarbeitern, die nicht mehr zu 100% im Außendienst tätig werden können. |
Motiv Beim Ordnungsamt der Stadt Frankfurt am Main sind derzeit 43 Mitarbeiter/innen beschäftigt, die 55 Jahre und älter sind. Es fehlte in der Dienststelle an einem Konzept, wie diese Mitarbeiter noch weiterbeschäftigt werden können. Dabei stellte sich als besonderes Problem heraus, dass die Einsatzmöglichkeiten für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Mitarbeiter, die nicht mehr vollumfänglich im uniformierten Außendienst einsetzbar sind, bereits ausgeschöpft waren. Der Personalrat suchte daher nach einer Möglichkeit, wie diese Mitarbeiter bis zum Erreichen des Ruhestands bzw. der Pensionierung in einem altersgemäßen Rahmen weiterarbeiten können. Voll im Einsatz für ihre uniformierten Kollegen: Der Ergebnisse Im Juli 2017 veröffentlichte die Arbeitsgruppe das »Konzept 55+«, das dann in die praktische Umsetzung überführt wurde und seitdem gute Erfolge vorweisen kann: Mittlerweile nutzen sieben Kollegen/innen das »Konzept 55+«. Diese werden u.a. als Kontaktbeamte in den Stadtteilen eingesetzt oder sie besetzen beispielsweise dauerhaft eine der vorhandenen Wachen (Innenstadt, Wache West). Mitarbeiter der Innenstadtwache dürfen z.B. wöchentliche Streifengänge vornehmen. Sie kümmern sich um die Belange der Stadtteile und halten Kontakt zu den Gewerbe-treibenden und Bürgern und beraten diese. Die Mitarbeiter werden in diesen Gebieten alleine eingesetzt und sollen keine Eingriffsmaßnahmen ausführen, sondern ihre gewonnenen Erkenntnisse innerhalb der Stadtpolizei oder an die zuständigen Behörden bzw. das zuständige Polizeirevier weiterleiten. Diese Tätigkeit kann somit auch unbewaffnet ausgeübt werden. Ein weiterer Schwerpunkt des Konzepts sollen künftig auch Sicherheitsmobile sein: Die Koordination und Einsatzplanung dieser Mobile soll von diesen Mitarbeitern übernommen werden. Dies auch, weil vor allem ältere und erfahrene Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit besonders geeignet sind. Zudem sollen Möglichkeiten für die Mitarbeiter »55+« geschaffen werden, in der Dienstgruppe »Umwelt, Naturschutz und Abfallrecht« eingesetzt zu werden. Denkbar sind hier zusätzliche Bestreifungen der Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete innerhalb der Frankfurter Gemarkung sowie eine Bestreifung von Grünanlagen, Parks und Friedhöfen in den Stadtteilen, wenn dafür Bedarf besteht, sowie die Übernahme von administrativen Aufgaben, z.B. die Erstellung von Anzeigen. Das Konzept gilt auch für Mitarbeiter, die aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung nicht mehr in der Lage sind, ihren Dienst wie bisher auszuüben. Diese Personen müssen dafür kein Attest vorlegen, das bescheinigt, dass die betroffene Person nicht mehr vollumfänglich am Außendienst teilnehmen kann. Hier will man sich auf die persönlichen Angaben des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin verlassen; so gibt es vielleicht Kollegen/innen, die zwar gesundheitlich noch ohne Einschränkungen Außendienst leisten könnten, sich dies jedoch z.B. aufgrund des gestiegenen Aggressionspotentials nicht mehr zutrauen. |
»Ein gutes Beispiel für gewerkschaftliche
Wolfgang Pieper |
»Wir sind allesamt stolz auf das Der Personalrat des Ordnungsamtes der |
Preisträger Silber |
Personalrat |
»Vorgehen und Ergebnis der Personalräte überzeugen. Das Gremium hat sorgfältig Prof. Dr. Monika Böhm
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Gute Arbeit – gute Bezahlung |
Personalrat der Universität Dresden vereinbart Eingruppierungen, die den tatsächlichen Aufgaben gerecht werden und erzielt deutliche Verbesserung bei der Anerkennung von Restzeiten. |
Motiv An der Universität Dresden wurde der Tarifvertrag bzw. die Entgeltordnung nicht korrekt angewendet. Davon waren größere Beschäftigungsgruppen betroffen, beispielsweise Hochschulsekretäre und Fremdsprachenassistenten. Eine Klärung der problematischen Eingruppierung hatte auch grundsätzliche Bedeutung über den Einzelfall hinaus. So wurden Sekretäre an Professuren auf Basis einer Mustertätigkeitsbeschreibung in der EG 5 eingruppiert, doch aufgrund der geänderten Anforderungen refl ektierte diese Eingruppierung nicht mehr die tatsächlichen Aufgaben. Es zeigte sich auch, dass die Anerkennung von Restzeiten bei der Stufenzuordnung bei Weiterbeschäftigungen problematisch war. Der Personalrat wollte eine Eingruppierung erreichen, die den tatsächlichen Aufgaben entspricht sowie eine geänderte Anerkennung von Restzeiten. |
»Unser Erfolg: Für drei Berufs- |
Foto: Der Personalrat der Technischen
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Preisträger Bronze |
Gesamtpersonalrat
Universität Koblenz-Landau |
»Das Thema wird häufig noch mit |
Katharina Berkenkamp |
»Das Vorantreiben der Etablierung |
Foto: Der Gesamtpersonalrat mit seiner
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Initiative gegen Bedrohung |
Konzertiert und mit Nachdruck setzten sich die Interessenvertreter für die Etablierung eines Bedrohungs-, Krisen und Deeskalations managements an der Universität Koblenz-Landau ein. |
Motiv An der Universität Koblenz-Landau fehlte ein geordnetes Bedrohungs-, Krisen- und Deeskalationsmanagement, etwas, auf das die Personalräte seit Langem aufmerksam machten. Die Universitätsleitung erkannte an, dass hier eine Notwendigkeit bestand, denn latente Bedrohungen in studierendennahen Einrichtungen zeigten, wie wichtig ein solches Management mittlerweile geworden war. Jedoch handelte sie nur zögerlich. Der Gesamtpersonalrat entschied sich daher 2015, Initiative zu zeigen: Das Gremium beschloss nach Abstimmung mit dem damaligen Universitätspräsidenten, eine Arbeitsgruppe mit Personalräten der örtlichen Personalräte und des GPRs zu gründen. Diese sollte Vorschläge für ein professionelles Bedrohungs-, Krisen- und Deeskalationsmanagement erarbeiten und vorstellen.
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#unbezahlt – geht gar nicht! |
JAVen an NRW-Unikliniken initiieren erfolgreiches Projekt für angemessene Vergütung in der Ausbildung. Facebook-Kampagne und Medienresonanz sorgen für Druck auf die Arbeitgeber. |
Motiv An den derzeit sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen sinken kontinuierlich die Bewerberzahlen für nicht-tarifi erte Ausbildungsgänge im Gesundheitswesen. Das liegt zu einem wesentlichen Teil daran, dass die enorme Arbeitsleistung, die Auszubildende dabei erbringen, nicht anerkannt und nicht angemessen vergütet wird. Dies will die Arbeitsgemeinschaft der Jugend- und Auszubildendenvertretungen der Unikliniken Nordrhein-Westfalen grundlegend ändern. |
DGB-Sonderpreis |
Arbeitsgemeinschaft der Jugend- und |
»Die Jugend- und Auszubildendenvertretungen Elke Hannack |
»Es ist uns eine Herzensangelegenheit
Foto: Dennis Schatilow (vorne links),
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Verbesserung der Arbeitszeiten |
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Nominierung |
Gesamtpersonalrat der Behörde für Schule
und Berufsbildung Hamburg |
Motiv Bei der Einführung von Ganztagsschulen in Hamburg wurde die Arbeitszeit der Lehrkräfte nicht geregelt, obwohl die Arbeitstage wegen der Mittagspause, Konferenzen am Nachmittag und der Zunahme sogenannter Lückestunden länger wurden. Darüber hinaus setzten sich einige Schulleitungen über die bestehende Lehrerarbeitszeitverordnung hinweg. Problematisch waren größere Lücken im Stundenplan: In diesen konnten die Lehrkräfte nicht sinnvoll arbeiten, weil es an geeigneter Ausstattung mit PCs und Arbeitsplätzen fehlte. Außerdem mussten die Lehrkräfte größere freie Zeiträume akzeptieren, in denen die Schüler ihre Mittagspause hatten. Lehrkräfte hatten so zwischen 30 % und 55 % unbezahlter, nicht nutzbarer Zeit, trotz Anwesenheit an der Schule. |
Für sichere Kommunikation |
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Nominierung |
Polizeihaupt personalrat des Niedersächsischen |
Motiv Damit alle Mitarbeiter der Polizei Hannover auf dem aktuellen Stand sind, schnell dienstliche Informationen erhalten und darüber kommunizieren können, besteht ein großer Bedarf an Messenger-Diensten. Diese kamen bereits in vielen Arbeitsbereichen zum Einsatz. Die Polizei Niedersachsen wollte nun einen Messenger, der alle nötigen Voraussetzungen besonders für die Polizei erfüllte. |
Einsatz- statt Ausfallzeiten |
Motiv Ein besonderes Problem sind gesundheitliche Einschränkungen, die einzelne Mitarbeiter daran hindern, ihre Aufgaben wahrzunehmen: Mitarbeiter können zur Strafverfolgung nicht mehr eingesetzt werden oder sind vom Tragen der Dienstwaffe befreit. Der Personalrat wollte verbindliche Regelungen, um Ausfallzeiten wegen krankheitsbedingter Abwesenheit zu reduzieren. Außerdem sollten die Arbeitsabläufe mitarbeiterfreundlich gestaltet und die Arbeitszu-friedenheit gesteigert werden. Alle Beschäftigte sollten durch diese einheitlichen Regelungen entlastet werden, da gesunde Mitarbeiter nicht die Arbeit von vorübergehend kranken Kollegen übernehmen müssen. |
Nominierung |
Personalrat der Bundespolizei, Köln |
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Belastungen deutlich reduziert |
Nominierung |
Schulhauptpersonalrat des Niedersächsischen |
Foto: Martin Grajetzky (Vorsitzender SHPR), Hildburg |
Motiv Durch die Einführung der inklusiven Schule in Niedersachsen weitete sich der Einsatz des sonderpädagogischen Personals zunehmend auf die allgemeinen Schulen aus. Für diese Mitarbeitergruppe fehlte es an einheitlichen Einsatzregeln. Der Schulhauptpersonalrat (SHPR) wollte dem Wunsch dieser Beschäftigten nach verbindlichen Regelungen nachkommen, damit sie zum Gelingen der Inklusion bestens beitragen können und um Belastungen möglichst gering zu halten. |
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Red 20230220